Vorstellung der Menschen über Hexen und Hexer und die Wahrheit

Vorstellungen:

Die Vorstellungen stimmen mit der "Dämonologie" des Kirchenlehrers Thomas von Aquin überein. Diese  lauten: nächtliche Veranstaltungen mit dem Teufel in Menschen- oder Tiergestalt, (Schlange, Drache, Katze oder auch als Mischwesen zwischen Mensch & Tier) und Opferung von Neugeborenen. Daraus entwickelte sich die Vorstellung des Hexensabbats. Zauberei wurde zu einem Sonderfall der Ketzerei (das Abweichen von einer von der Kirche  als gültig erklärten Meinung). Heinrich Kramer führte dies in seinem "Hexenhammer" weiter.


Wie kommt man von vergifteten Kirschen zum Umgang mit dem Teufel?

In der Zeit der Hexenverfolgungen führte man Missgeschicke und Katastrophen auf Schadenszauber zurück. Da die Menschen sehr gläubig waren, suchten sie  auch in der  Bibel nach Belegen. Zum Beispiel sollte sich der  Teufel  in eine Schlange verwandelt  und Eva verführt haben, die Äpfel vom Baum zu essen, obwohl es Gott ihr verboten hatte. Wegen dieser Überlieferung glaubten die Menschen, dass der Teufel ihnen Schaden zufügen wolle und so wurde er ein Symbol des Schadenszaubers. Hierauf berief sich auch Heinrich Kramer, wenn er Frauen als besonders verführbar und als leichte Beute des Teufels  bezeichnete. 


Quelle: Lilly Lorenz, Projektteilnehmerin
Quelle: Lilly Lorenz, Projektteilnehmerin

Wahrheit:

Bei den Frauen im Vest Recklinghausen handelte es sich um ganz normale Frauen jeden Alters, die größenteils beneidet wurden. Oft war es der Fall, dass auch Mutter und Großmutter bereits als Hexen beschuldigt worden waren (siehe Opfer und Täter im Vest).


Quellen: www.frauenruhrgeschichte.de/www.dhm.de/archiv/aussstellungen/hexenwahn